Der Beruf des Bandwebers ist ein eigenständiger Lehrberuf mit einer Lehrzeit von drei Jahren.
Die Ausbildung erfolgte in profilierten Betrieben in Langenberg und Wuppertal nach dem Berufsbild des
Bandwebers mit Besuch der Berufsschule. Die Lehre wird mit der Abschlußprüfung vor der Industrie- und
Handelskammer beendet und der Facharbeiterbrief ausgehändigt.
Vor dem Weben muß der Bandstuhl vorgerichtet werden, die
Kettfäden werden durch den
Kamm gezogen und dann gespannt und die Spulen mit
Schußgarn werden eingesetzt. Diese Arbeit kann
mehrere Tage dauern. Bei gemusterten Bändern sind die (Loch-)Karten anzufertigen.
Die Hausbandweber waren Lohnarbeiter. Sie arbeiteten für verschiedene Bandfabriken, bekamen für die
Bänder einen tariflich abgesicherten Lohn und gehörten dem Verband Bergischer Hausbandweber e.V. an.
Hergestellt wurden:
Hosenbundbänder, Gardinenbänder, Gummibänder, Eckenbänder, Hutbänder,
Schreibmaschinenbänder, Strumpfbänder, Halbleinenbänder, Miederbänder,
Reißverschlußbänder, Etikettenbänder, Seidenbänder usw.
Durch die immer moderner und schneller arbeitenden Bandautomaten, die in den Bandfabriken aufgestellt wurden,
bekamen die Hausbandweber keine Aufträge mehr.
© 2021 BHV - letzte Aktualisierung: 27.03.2021